"Hallo, Franka Fruchtig hier. Ich rufe auf Empfehlung von Dr. Kaiser in Wien an und möchte gerne verschiedene Medikamente bei Ihnen bestellen."
"Ja, gern." antwortet die Dame in gut verständlichem Deutsch "Bitte schicken Sie uns per Email die Rezepte zu, wir senden Ihnen im Gegenzug die Rechnung."
Ich muss der Kinderwunschklinik vertrauen, die ich ebenfalls nur über Skype kenne, dass ich es mit einer seriösen Adresse zu tun habe.
"Gut." sage ich "wann kommt die Lieferung denn an?"
"Wenn wir den Zahlungseingang auf unserem Konto sehen, ..."
Verstehe!
"... schicken wir die Medikament mit einem Paketdienst los. Die Lieferung dauert meistens 48 Stunden. Sie müssten an diesem Tag zu Hause sein, denn die Hormone sollten gekühlt gelagert werden."
"Aha." Es kostet mich auch noch einen Tag URLAUB, arghhhhhhhhh. Na gut, dafür kann die Dame am Telefon nichts.
"Wenn Sie noch Fragen haben, können Sie uns gerne noch einmal anrufen."
"Vielen Dank erstmal. Auf Wiederhören."
Am letzten Sonntag, pünktlich am 28ten Zyklustag, hat meine Regelblutung eingesetzt. Es sind also noch sechszehn Tage bis das neue Abenteuer beginnt.
Fortsetzung: Das unerwartete Angebot
Ich hoffe, mit diesem Artikel noch an einer Festnahme vorbei zuschliddern. Aber macht Euch auf den Artikel gefasst, der die Umgehung des Deutschen Embryonenschutzgesetztes im Detail beschreibt. Dann brennt in der Deutschen Kinderwunsch-Szene die Luft.
*Ich habe im Internet gelesen, dass der Arzneimittelbezug aus einem EU Land für den Privatgebrauch legal ist. Die Quelle war jedoch nicht seriös.
**Die gleiche Quelle besagt, dass die Krankenkassen diese Rechnungen nicht anerkennt. Hierbei müssen wir uns wohl überraschen lassen.