Montag, 25. Oktober 2010

Hormonkarneval

Ich konnte nicht anders. Nein, nicht was Ihr denkt. Von dem Schwangerschaftstest habe ich die Finger gelassen, aber bei dem Geburtsterminrechner bin ich schwach geworden. Bei einem durchschnittlichen Zyklus von 27 Tagen und mit Zyklustag eins am 1. Oktober 2010, kommt das Kind am 07.07.2011 auf die Welt. Was für ein geniales Datum für einen Geburtstag! Das kann sich jeder merken und es ist mitten im Sommer. Vor meinem geistigen Auge sitze ich mit meiner kleinen Tochter (Ich glaube, es wird ein Mädchen!) zu ihrem dritten Geburtstag im Sand am Meer; ihre Hände und ihr Mund sind braun verschmiert von der Schokoladen-Geburtstagstorte.

Der Grund dafür, besser gesagt die zwei Gründe dafür, dass ich meine Vorsätze über den Haufen geschmissen habe und doch den Geburtstermin ausgerechnet habe, sind meine Brüste. Gestern Abend vor dem Einschlafen waren sie so empfindlich, dass ich nicht in meiner gewohnten Bauchlage einschlafen konnte. Als mir das auffiel, machte ich innerlich Luftsprünge. Eine Freundin, die letztes Jahr ihr Kind bekommen hat, erzählte mir einmal, dass sie Ihre Schwangerschaft bereits vermutete, weil sie wegen der spannenden Brüste nicht mehr auf dem Bauch schlafen konnte.

Ich habe mir schon zu oft die Geburtstermine ausgerechnet und wie groß war dann die Enttäuschung, wenn der Bluttest negativ war bzw. die Regel eingesetzt hat! Irgendwann habe ich mir geschworen, das nie wieder zu tun, bevor der Schwangerschaftstest nicht positiv ist. Aber gerade bin ich mir so sicher!

Heute morgen bei der routinemäßigen Brustwarzenkontrolle habe ich entdeckt, dass diese eindeutig dunkler geworden sind. Eine Frau erkennt so etwas sofort. Ich könnte alle Menschen um mich umarmen. Leider sitze ich in der Arbeit und meine hauptsächlich männlichen Kollegen hätten wenig Verständnis dafür. Ich schreibe meinem Liebsten, der morgens vor mir aus dem Haus geht, eine Email mit den Neuigkeiten. "Ui, ui, ui!" und einen Smiley schickt er mir zurück. Tja, wie soll man bei so einem Hormonkarneval arbeiten? Das Einzige, das ich an diesem Arbeitstag schaffe, ist meine Ablage.

(Fortsetzung: Franka und das Klo)

1 Kommentar:

  1. Ich konnte auch nie die Finger von Tabellen lassen, wo man sich alles aber auch alles für - wärend und nach der (hoffentlich eingetretenden) Schwangerschaft ausrechnen konnte.
    z.B. in welcher Schwangerschaftswoche bin ich an meinem Geburtstag ....

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