Es ist Freitag morgen, der 19te Zyklustag, und ich sitze im Wartezimmer meiner Frauenärztin. Die Wartezeiten als Kassenpatientin grenzen zwar an eine Unverschämtheit aber ich warte gern. Ich habe mich bereits als Teenager entschieden nicht mehr zu einem männlichen Gynäkologen zu gehen. Da sehr viele Damen nach diesem Prinzip leben, sicher jede aus einem anderen Grund, sind Gynäkologinnen-Sprechstundentermine eben knapp. Den Frauenarzt, der mir mit unschuldigen 14 Jahren das Vertrauen nahm, suchte ich mit meiner Mutter auf, weil ich meine Periode fast jede Woche bekam. Für den Sport, den ich damals mit Leidenschaft ausübte, war das ein Problem. Nachdem ich dem Arzt dies geschildert hatte, sagte er zu unserem Entsetzen: "Wenn ich Dir die Pille verschreiben soll, dann sag's einfach direkt." Gedemütigt verließen wir für immer seine Praxis. Seitdem zweifle ich stark daran, dass Männer auch nur im Entferntesten wissen, was mit uns Frauen los ist. Daran ändern auch kein Medizinstudium oder jahrelange, anatomische Untersuchungen der weiblichen Geschlechtsorgane etwas.
Nach einer Stunde und zehn Minuten bin ich dran. Meine Frauenärztin hat mich nicht mehr gesehen, seitdem sie uns im letzten Jahr die Kinderwunschklinik empfohlen hat. Sie hört sich ruhig die Tortur der letzten drei Behandlungen an, erfährt über die Unterschiede der Deutschen und Österreichischen Gesetze und ist schließlich bereit beim Auslandsversuch mitzuspielen. Ihr Job ist es heute, mich auf Zystenlosigkeit zu überprüfen. Ich komme mir schon fast selber wie ein Arzt vor. Ein Hobby-Arzt, der leider kein Ultraschallgerät zu Hause hat und deshalb herkommen muss. Die Untersuchung verläuft gut. Meine Eierstöcke sind zystenfrei. Das bedeutet, dass ich ab morgen mit den Decapeptyl-Spritzen für die Downregulierung beginnen kann.
Der nächste Termin ist erst in über zwei Wochen. Ebenfalls bei meiner Frauenärztin in Deutschland. "Wenn ich wiederkomme, kann ich hoffentlich ganz viele Follikel vorweisen." Mit diesen Worten verabschiede ich mich von ihr und bekomme ein aufmunterndes aber kühles Lächeln zurück. So richtig viel Zeit hat sie sich nicht für mich genommen. Ich überlege, ob ich das einem männlichen Kollegen übel genommen hätte. Wahrscheinlich! Während ich meine Einstellung zu männlichen Gynäkologen überdenke, kommt die nächste Patientin ins Wartezimmer. Es ist nicht einmal mehr ein Sitzplatz für sie frei.
Fortsetzung: Arschkalt!
P.S. Ja, ich weiß das Ergebnis schon. Wenn ich es Euch aber jetzt schon mitteile, kann ich nicht mehr wirklich gut darüber schreiben. Sorry. Bitte habt Geduld.
Nach einer Stunde und zehn Minuten bin ich dran. Meine Frauenärztin hat mich nicht mehr gesehen, seitdem sie uns im letzten Jahr die Kinderwunschklinik empfohlen hat. Sie hört sich ruhig die Tortur der letzten drei Behandlungen an, erfährt über die Unterschiede der Deutschen und Österreichischen Gesetze und ist schließlich bereit beim Auslandsversuch mitzuspielen. Ihr Job ist es heute, mich auf Zystenlosigkeit zu überprüfen. Ich komme mir schon fast selber wie ein Arzt vor. Ein Hobby-Arzt, der leider kein Ultraschallgerät zu Hause hat und deshalb herkommen muss. Die Untersuchung verläuft gut. Meine Eierstöcke sind zystenfrei. Das bedeutet, dass ich ab morgen mit den Decapeptyl-Spritzen für die Downregulierung beginnen kann.
Der nächste Termin ist erst in über zwei Wochen. Ebenfalls bei meiner Frauenärztin in Deutschland. "Wenn ich wiederkomme, kann ich hoffentlich ganz viele Follikel vorweisen." Mit diesen Worten verabschiede ich mich von ihr und bekomme ein aufmunterndes aber kühles Lächeln zurück. So richtig viel Zeit hat sie sich nicht für mich genommen. Ich überlege, ob ich das einem männlichen Kollegen übel genommen hätte. Wahrscheinlich! Während ich meine Einstellung zu männlichen Gynäkologen überdenke, kommt die nächste Patientin ins Wartezimmer. Es ist nicht einmal mehr ein Sitzplatz für sie frei.
Fortsetzung: Arschkalt!
P.S. Ja, ich weiß das Ergebnis schon. Wenn ich es Euch aber jetzt schon mitteile, kann ich nicht mehr wirklich gut darüber schreiben. Sorry. Bitte habt Geduld.
Guten Morgen Franka..
AntwortenLöschenbei mir ist es genau umgekehrt. Ich gehe lieber zu männlchen Gynäkologen,weil ich finde das die weiblichen eiskalt und herzlos sind.... bis jetzt habe ich immer Glück gehabt mit den männlichen ;-)
Aber jedem das seine... Ich wünsche dir und Noerd ganz viel glück und gaaaanz viele gute Follikel ;-)
Hi Franka...wunderbar mal wieder :). Bin zwar auch bei einer Frau aber mein erster Arzt war ein Mann. Leider ist er in Rente, bzw nimmt nur noch Privat einige an. Leider. Nun ja dein Statement verspricht ja einiges:) Hoffe das es positiv ist.
AntwortenLöschenGanz liebe Grüsse
Du spannst uns ganz schön auf die Folter! :-) Ich habe auch eine männlichen FA, der total einfühlsam ist und sich ganz viel Zeit nimmt. Die FÄ die ich bisher hatte, hätten auch in der Fleischerei arbeiten können.
AntwortenLöschenNun ja... Bei mir hat die 2. ICSI geklappt - die Angst habe ich dennoch im Nacken und kann mich nicht richtig freuen, weil es bei der 1.ICSi eine Woche später abgegangen ist. Ich drück dir jedenfalls ganz fest die Daumen und lass uns nicht zu lange warten!
Huhu Franka!
AntwortenLöschenIch wünsche Dir ein gutes Ergebnis ! Ich habe neulich wieder zu einer Frauenärztin gewechselt ;)
Ist ja auch irgendwie logisch, dass die einfach mehr über Frauen wissen :)
Jaaa - so ein Ultraschallgerät hätte wohl jede gern...
Alles Liebe für die Zukunft
HoPe
Hallo Franka!
AntwortenLöschenWie immer ein tolles Post. Eigentlich solltest du Krimis schreiben :-) Ich wünsch Dir sehr, dass es bald mit allem was du dir wünscht klappt.
Alles Liebe aus Wien
Wieso kommt denn nichts mehr? Die Zeit ist doch längst rum!!!
AntwortenLöschenwas ist denn los? Wir warten doch alle schon sooo gespannt.
AntwortenLöschenIrgendwie finde ich es blöd, dass jetzt schon seit Wochen nichts mehr kommt. Erst fiebern wir alle mit Dir mit und wünschen Dir alles Gute und dann meldest Du Dich nicht mehr. Echt schade Franka.
AntwortenLöschenWahrscheinlich sind es die Schwangeren-Hormone und die Angst es könnte doch noch was passieren - Franka ist ja nicht mehr die Jüngste - die verhindern, dass es hier weitergeht ... doof finde ich es allerdings auch.
AntwortenLöschenLiebe LeserInnen! Die Verzögerungen tun mir leid. Ich wünsche Euch allen einen schönen Tag der Deutschen Einheit. Noerd und ich haben einen "Wiedervereinigungs-Festakt" für heute abend geplant. Und ihr? ;)
AntwortenLöschenHerzliche Grüße
Eure Franka
Liebe Franka, was ist denn los? Wir machen uns alle Gedanken um Dich. Gib doch mal ein Lebenszeichen von Dir, Du mußt doch nicht viel schreiben. Bitte. Deine Fans!
AntwortenLöschenLiebe Franka, gibt es diesen Blog überhaupt noch? Die letzten Eintragungen sind ja ziemlich alt.
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