Nach sechs Monaten, einem weiteren gescheiterten Versuch und circa zwanzig Psychotherapie Stunden später bin ich wieder da. Ich meine damit nicht nur zurück auf meinem Blog und bei Euch, sondern bei MIR! Was ich letztes Jahr nicht für möglich gehalten habe ist passiert; ich bin nicht mehr verzweifelt, dass ich mit Noerd keine Kinder bekommen kann.
Ich bin traurig, dass es immer noch nicht geklappt hat und vielleicht auch nicht mehr klappen wird. Wenn ich einen Film schaue in dem eine Frau schwanger wird und Ihr Glück kaum fassen kann, dann weine ich. Aber ich weine aus Trauer nicht aus Verzweiflung. Das ist ein Unterschied. Bei Trauer hat man eine Perspektive, bei Verzweiflung nicht.
Ich würde hier gerne ein Patent-Rezept für Euch aufschreiben, wie ich zu diesem Punkt gelangt bin. Aber ich kenne es nicht. Es ist mir nicht bewusst. Meine Therapeutin sagt immer: "Frau Fruchtig, Sie befinden sich in einem Prozess!" Dann fühle ich mich wie ein rohes Ei, das sich in heißem Wasser in ein gekochtes Ei verwandelt. Ich kann zwar ein rohes Ei von einem gekochten unterscheiden, aber ich kann nicht erklären, warum es sich vom einen Zustand in den anderen verwandelt.
Ich bin also jetzt ein gekochtes Ei. Ich fühle mich großartig. Mein Leben macht Spaß. Ich kann den Frühling genießen und erfreue mich an den bunten Blumen auf meinem Balkon. Er ist weg, der schwere Unfruchtbarkeits-Amboss der an meiner Seele hing.
Es gibt drei Themen, mit denen ich diesen Blog weiterführen könnte:
- Was in Ägypten geschah und wie die Behandlung in Österreich verlaufen ist.
- Was in meinen Therapiesitzungen geschah und wie Franka zum gekochten Ei wurde.
- Wie Franka und Noerd in den Adoptions-Dschungel abtauchen.
Was möchtet Ihr überwiegend oder am liebsten von mir lesen? Bitte stimmt rechts in meiner Umfrage ab.
Danke, dass Ihr noch da seid.
Herzlichst Eure Franka